Prora. Ein Traum ist für die niederländische Firma Skulptura Projects in Proras Neuer Mitte wahr geworden, denn im Sommer des vergangenen Jahres konnte der futuristische wirkende Glaspalast für überdimensionale Sandskulpturen fertig gestellt werden. Jetzt naht der große Tag: Die Eröffnung der Sandskulpturenausstellung 2022. Noch gleicht das Umfeld in der Vierten Straße 4 allerdings einer riesigen Baustelle.
Ein großräumiger Parkplatz für die zukünftigen Besucher entsteht hier und soll in den nächsten Wochen seiner Bestimmung übergeben werden. „Unserer Pläne sind ambitioniert und sportlich terminiert, aber wir werden das hinbekommen“, meint die Marketingchefin der Sandskulpturen-Ausstellung, Heike Seelenbinder. Bereits am 12. März soll das neue Sandskulpturen-Festival 2022 unter dem Motto „What A Wonderful World“, in Anlehnung an den gleichnamigen weltberühmten Song von Louis Armstrong, eröffnet werden.
Ein Festival der Sinne soll Schatten der Corona-Zeit vertreiben
Es soll nach den zwei schwierigen Corona-Jahren ein Festival der Sinne, der Schönheit und ganz vieler positiver Emotionen werden, hat sich der niederländische Betreiber auf die Fahnen geschrieben. „Es wird einen bunten Eröffnungsreigen mit 30 000 frisch gepflanzten Blumen geben“, lautet daher das Versprechen der Marketingchefin, und sie kündigt noch ein weiteres Novum als Highlight an. „Es soll ganz viele grüne Inseln mit toller Bepflanzung innerhalb der Ausstellung geben.“
Noch stehen nur die riesigen Kisten, gefüllt mit gepresstem Spezialsand in der Halle. Ab kommender Woche wird dann richtig Betrieb in der Halle herrschen. „Dann werden 28 internationale Künstler aus der ganzen Welt eintreffen und mit ihrer Arbeit beginnen“, so Marketingchefin Heike Seelenbinder und hofft , dass auch die Bildhauer aus der Ukraine und Russland einreisen können.
Standort in Binz trotzt Wind und Wetter
„Wir sind so glücklich, dass wir endlich einen festen Platz für unser Ausstellungen haben, wo wir ganzjährig Besucher und Restaurantgäste empfangen können“, sagt Heike Seelenbinder und bezeichnet Binz als Leuchtturm des Sandskulpturen-Imperiums, das auch auf Usedom und in Travemünde bei Lübeck zwei Standorte saisonal bespielt. Auf Usedom allerdings ist die Situation ungewiss. Hier hatte die Gemeinde entschieden, das Gelände an der Grenze zu Polen nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Die Suche nach eine neuen Standort gestaltet sich schwierig.
„Der Standort in Binz ist insofern etwas Besonderes, als es witterungs- und saisonunabhängig, sprich ganzjährig, betrieben werden kann“, sagt Seelenbinder. „Zudem wird das Bücheroutlet auf 2000 Quadratmetern eine sehr stylish eingerichtete Halle für Leseratten bieten“ Vorbei also auch die Zeiten, als die Bücher noch in einem Zelt zum Verkauf angeboten wurden.
Von Christian Rödel