Am Kurhotel wird schon gewerkelt und bald soll auch die Seeseite des neunstöckigen Rügen-Hotels eingerüstet werden: An den beiden größten Sassnitzer Hotels haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Wir sprachen darüber mit Hannes von Kroge. Er ist einer der Enkel von Marlis und Gerd Raulff und führt gemeinsam mit seiner Mutter Inga die Hotels der Familie auf der Insel weiter.
Schön, dass Sie Zeit gefunden haben. Für gewöhnlich begrüßten uns Ihre Großeltern zu solchen Gesprächen. Haben Marlis und Gerd Raulff keine Zeit oder das Steuer an Sie übergeben?
Hannes von Kroge: Es trifft im Prinzip beides zu. Meine Großmutter ist jetzt 86, mein Großvater gerade 79 geworden. Beide haben sich – zusammen mit der Familie – nicht erst seit Kurzem Gedanken über die Unternehmensnachfolge gemacht. Wir haben in den letzten Jahren den Kurs des Familienunternehmens besprochen. Jeder hatte für sich seine Prioritäten für die persönliche Zukunft zu klären, welche Rolle und Verantwortung er beziehungsweise sie künftig in der Firma übernehmen möchte. Das haben wir in den vergangenen Monaten final geregelt. Mit dem Jahresbeginn 2022 haben wir dann den Generationswechsel vollzogen. Meine Mutter Inga von Kroge und ich haben die Häuser übernommen und werden sie weiterführen.
Und Sie gehen gleich in die Vollen, wie man derzeit am Kurhotel sieht. Die Hauptfassade Richtung Rügen-Platz ist komplett eingerüstet. Was passiert da jetzt?
Meine Großeltern hatten ja schon zum 50. Geburtstag des benachbarten Rügen-Hotels vor knapp drei Jahren umfangreiche Investitionen in beide Sassnitzer Häuser angekündigt. Seitdem haben wir viele Gespräche geführt und sind in den Planungen konkreter geworden. Jetzt beginnen wir mit den ersten der angekündigten Sanierungsarbeiten. Und natürlich fangen wir beim Dach an. Dessen Ziegel sind seit der Fertigstellung des damaligen Seemannsheims im Jahre 1955 noch nie erneuert worden. Wir werden es komplett neu eindecken, und zwar in Absprache mit der Denkmalbehörde mit Betondachsteinen in dem ursprünglichen Farbton Ziegelrot.
Das ist doch eine riesige Dachfläche …
Stimmt, etwa 1500 Quadratmeter.
Die Uhr im Turm zeigt seit einer ganzen Weile ihre eigene Zeit an. Wird sie in dem Zuge gleich repariert?
Das müssen wir noch untersuchen. Das Uhrwerk scheint nach bisherigen Erkenntnissen weitgehend in Ordnung zu sein. Aber in der Tat: Nach einer Weile geht sie schlichtweg nach und muss immer wieder neu gestellt werden.
Wird auch das Innere des Hauses saniert?
Vorerst noch nicht. Wir werden die anstehenden Aufgaben nach und nach angehen. Dazu gehört in den kommenden Wochen eine weitere Großbaustelle in der Nachbarschaft. Wir planen, die Seeseite des Rügen-Hotels ebenfalls vollständig einzurüsten. Dort müssen die Balkone dringend saniert werden. Außerdem soll bei der Gelegenheit gleich die Fassade ausgebessert werden.
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